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Ein Blick zurück macht am besten deutlich die Bedeutung dieses Forums:

2007 fand in Dortmund das erste deutsch-chinesische Hochschulforum statt (unter dem Titel: Joint Symposion of the National Association for the Study of Higher Education (NASHE) and the National Academy of Education Administration (NEA).) Die Federführung hatte damals Herr Prof. Dr. Johannes Wildt, Die Themen damals waren geradezu prophetisch Das waren u. a.  Exzellenz in Forschung und Lehre, Elite Universitäten in Deutschland – inzwischen überholt von der Exzellenzinitiative in Deutschland –  internationale Studienangebote im Bereich Hochschulforschung, Entwicklung von Lehrkompetenz und Untersuchung des Studienverhaltens chinesischer Studierender.

2009 fand das zweite Deutsch-Chinesische Hochschulforum an der Zhejiang University in Hangzhou statt.

Dort wurde vereinbart, das deutsch-chinesische Hochschulforum auch weiterhin fortzusetzen, und zwar im zweijährigen Wechsel an einem Standort in China und in Deutschland. Prof. Dr. Ke Yu ist seitdem offiziell Koordinator unserer Konferenzen.

Inzwischen haben Foren in Hamburg auf Einladung der GfHf und der dghd stattgefunden und zusätzlich zu dem vierten Treffen in Chongquing ist. besonders erwähnenswert. Der sehr lebhafte, diskussionsfreudige  hochschuldidaktische Workshop 2014 in Wuhan an der Huazhong University of Science and Technology fand unter großer Beteiligung chinesischer Kolleginnen und Kollegen statt. Thema war die „Konzeption eines Programms zur Weiterbildung hochschuldidaktischer Professionals“.

Nun hat die GfHf einen Alleingang gestartet, um diese Beziehungen aufrecht zu erhalten und zu vertiefen. Ohne das phantastische Organisationsteam in Kassel wäre der aber trotz allen guten Willens von Ke Yu und mir kaum möglich gewesen. Und ohne Geld auch nicht. Dank ans BMBF.

Schwerpunkt  dieses Forums ist die  „Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre – Deutschland und China im Vergleich“. Ein Facette davon ist die hochschuldidaktische Gestaltung ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge und die Entwicklung von Standards zur Qualitätssicherung. Die Doktoratsausbildung in Deutschland und China zeigen unterschiedliche Problemlagen: In China ist die Auswirkung der verordneten professionsbezogenen Doktoratsausbildung ein Problem, in Deutschland die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung von Promotionsstudiengängen. Weiter sollte künftig darüber nachgedacht werden, welche Auswirkung Systemakkreditierungen auf das chinesiche Hochschulsystem haben werde, die Studie von Krücken/Schneijderberg/Steinhardt: Qualitätssicherung von Studium und Lehre in Akkreditierungs-und Evaluationsverfahren vom INCHER-Kassel zeigt die Problematik des Übergangs programmbezogener Akkreditierung zur systembezogenen Akkreditierung in Deutschland für die Governance von Hochschulen.

Warum ist die deutsch-chinesische Zusammenarbeit im Bereich Hochschulforschung und –didaktik so wichtig?

Außer dem wissenschaftlichen Interesse an Vergleichen der chinesischen und deutschen Hochschulsysteme, dem kulturellen Austausch und dem Aufbau persönlicher Beziehungen ist Fakt, dass die chinesischen Studierenden die mit Abstand größte Gruppe unter den BildungsausländerInnen in Deutschland sind, und diese Gruppe ist weiterhin stark im Wachsen begriffen. Noch im Jahr 2000 studierten nur 8.000 ChinesInnen in Deutschland (Heublein, HIS). 2017 waren es 37.600 Chinesinnen und Chinesen an deutschen Hochschulen (auswaertiges-amt.de) und damit die größte Gruppe unter den BildungsausländerInnen an deutschen Hochschulen.

Auch unter den GastwissenschaftlerInnen in Deutschland bilden die ChinesInnen mit 2.781 Personen (2017) die zweitgrößte Gruppe nach den Italienern (Wissenschaft weltoffen 2019). Allerdings ist die Zahl chinesischer. ProfessorInnen unter den GastwissenschaftlerInnen an deutschen Hochschulen ziemlich gering: nur 4%. Da steht unser Forum extrem gut da! Wir müssen also unsere Zusammenarbeit im Bereich Hochschuldidaktik / hochschuldidaktische Forschung bzw. Hochschul- und Bildungsforschung unbedingt fortführen und festigen.

Deshalb war es dringlich, nach der längeren Pause in der Zusammenarbeit, die unterschiedliche Gründe hatte, nun die Kooperation fortzusetzen und ich danke nochmals dem BMBF, dass es uns das durch finanzielle Unterstützung möglich gemacht hat. Der Tagungsort Berlin ist auch als Referenz an unsere Geldgeber zu sehen.

Auch wenn diesmal die GfHf die Alleinausrichterin des Forums ist, ist dennoch die hochschuldidaktische Forschung nicht zu kurz gekommen!

Margret Bülow-Schramm

Anbei finden Sie das Programm des 5. Deutsch-Chinesischen Hochschulforums, das am 14. und 15. Oktober 2019 im Seminaris CampusHotel, Takustraße 39, 14195 Berlin, stattfinden wird.
Unter dem Titel „Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre – Deutschland und China im Vergleich“ erwarten wir spannende und anregende Vorträge und Diskussionen.

Ein Zimmerkontingent im Seminaris CampusHotel wurde reserviert vom 13.-15.10.2019 (99,00 € inkl. Frühstück/bei einer Reduzierung der Zimmeranzahl behält sich das Hotel eine Preisanpassung vor).
Anmeldungen zum Forum sowie Zimmeranfragen für das Seminaris CampusHotel werden von Frau Höckelmann (hoeckelmann@incher.uni-kassel.de) entgegengenommen.

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Der Anmeldeschluss war der 4. Oktober 2019

  • Dank der Unterstützung durch das BMBF ist der Besuch der Tagung kostenfrei, was auch die Verpflegung einschließt.
  • Das Teilnahmekontingent liegt bei 40 Personen.
  • Programm: Dt-Ch-Forum_2019_Programm